Schon im Kindergarten hörte ich oft Musik…

…die Platten meines Vaters, CCR, Rolling-Stones, Beatles, Deep Purple… Seit dem 10 Lebensjahr spiele ich Gitarre, bald schon in Schülerbands, nach einigen Jahren auch in eigenen Bands. Als junger Erwachsener besuchte ich die allgemeine Abteilung der Swiss Jazz School. Zu dieser Zeit hörte ich viel Jazz aus den 50er und 60er Jahren, Miles Davis, John Coltrane, Cannenball Adderley und natürlich Gitarristen wie Wes Montgomery, Kenny Burrell und Joe Pass. Bevor ich so richtig auf den Geschmack älteren Jazz’ kam, musste ich

den Lindy Hop für mich entdecken:

Zuerst ein par mal von weitem gesehen, geschah es dann an einer Lindy-Hop Sylvester-Party… erstmals sah ich von nahem ein Jam (zu ‚Sing Sing Sing’) und es lief mir kalt den Rücken herunter! Nun war mir klar, dies will ich auch können. Da meine Freundin schon ein Jahr getanzt hatte (und ich zu dieser Zeit davon, aus mir nun unerklärlichen Gründen, nichts wissen wollte), waren wir zwei bald im Einsteigerkurs wiederzufinden. Lindy Hop!! Schon bald war mir klar, dass Lindy Hop ein bleibender Teil meines Lebens sein würde. Der wöchentliche Kurs war das Highlight der Woche, ebenso die fleissig besuchten Parties.

Die Suche nach tanzbarer Musik

Schon bald begann ich meine Musiksammlung nach Tanzbarem zu durchforsten, wobei einige Swing-Compilations von Irene einen wichtigen Grundstock an Musik lieferten. Irgendwann folgte dann der erste Kurzauftritt als Dj – bei dem ich Songs spielte, die heute aus gutem Grund nicht mehr zu meinem Repertoire gehören… Im Sommer 2007 war ich zum ersten mal in Herräng, es waren 10 Tage im Rausch. Mit weiteren Reisen nach Schweden und hin zu anderen Workshops reifte langsam die Überzeugung, dass es in meiner Heimatstadt ebenfalls mehr ‚richtigen’, alten Swing braucht. Hier in Bern wurde nämlich oft neuere Musik gespielt, die teilweise auch nur bedingt swingte. Spielte man als Dj zulange am Stück alten Swing, kam oftmals der Wunsch nach etwas ‚Neuem’ auf. Doch ist es wie beim Essen – manchmal muss man von etwas nur genug oft probieren – und plötzlich mag man es. So spielten Ich, Susie Trenka und Matthias Raaflaub einfach solange alten Big Band Jazz bis es niemanden mehr störte – (oder bis sich niemand mehr getraute, sich darüber zu beklagen?)

Was noch? Balboa!

Sobald ich anfing Balboa zu tanzen entstand auch eine Balboa-Playlist. Die schon recht stattliche Lindy-Sammlung konnte also genüsslich durchkämmt werden nach all jenen Stücken, die ‚for your avarage’ Lindy-Party etwas zu schnell waren. Viele alte Big Band-Klassiker wie Diga Diga Do, Non Stop Flight, Air Mail- und Big John’s Special haben ideales Balboa Tempo und so richtig Energie. Es macht mir aus diesem Grund sehr viel Spass für Balboatänzer Musik zu spielen!